Wacker lässt wichtige Punkte liegen
Zum Heideduell trat Wackers Erste nach zuletzt sechs Punktspielsiegen in Folge beim Kellerkind Schildau II an und fand zu keinem Zeitpunkt der Partie zur zuletzt vorhandenen Form. Wacker hatte zwar bereits in der zweiten Minute die Führung auf dem Fuß, tat sich aber ansonsten von Beginn an sowohl im Spielaufbau, als auch in der Offensive sehr schwer, die zumeist hoch nach vorn geschlagenen Bälle fanden regelmäßig nicht ihr Ziel, sondern die Langen Kerls von Schildau II behielten stets die Lufthoheit in der eigenen Hälfte. Außerdem verstanden sie es die Dahlener frühzeitig zu attackieren um so Fehler zu erzwingen. In Minute 14 konnte Dahlens Schlussmann Chris Föllner einen platzierten Schuss so gerade noch zur Ecke klären, diese wurde den Gästen dann aber zum Verhängnis. Dahlens Hintermannschaft konnte die Ecke zwar zunächst klären, lief dann nach einem kapitalen Fehlpass in der Spieleröffnung den Schildauer Offensivkräften mit zu großem Abstand hinterher und konnte weder den Querpass auf Tommy Möbius, noch dessen Schuss zur 1:0 Führung für die Hausherren verhindern. Mit der Führung im Rücken ließ es Schildau etwas ruhiger angehen, attackierte Wacker erst in der eigenen Hälfte und lauerte auf Konter, Wacker selbst schaffte es nicht das Schildauer Bollwerk zu durchbrechen und verzweifelte an den solide agierenden Hausherren. Einen neuerlichen Ballverlust der Gäste auf Höhe der Mittellinie nutzte Michael Kresse und marschierte Mutterseelen allein Richtung Dahlener Tor und ließ dessen Schlussmann keine Chance und netzte zur 2:0 Führung ein. Da die Gäste nun noch deutlicher unter Zugzwang standen blieben die Hausherren ihrer Igel Taktik treu, machten Hinten dicht und nach vorn nur das Nötigste. Da Dahlen selbst zu wenig Kreatives vorzubringen hatte ging man mit dem 2:0 in die Pause und auch in den folgenden 20 Minuten veränderte sich wenig an der Optik des Spiels. Dahlen machte zwar zusehends mehr Druck, Zählbares konnte aber nicht erreicht werden. Erst mit dem Platzverweis für Schildaus Wagner (gelb/rot) taten sich Lücken auf, welche die Heidestädter regelrecht erzwangen. Als sich Christoph Wahrig in Minute 75 im Gewusel vor Schildaus Strafraum durchzusetzen vermochte und er einfach mal abzog stand es 2:1 und Dahlen witterte seine Chance. Die rote Karte für Schildaus Schubert (76.), nach einem Griff in Phillip Damms Gesicht in unmittelbarer Nähe zum solide agierenden Schiedsrichter Max Jänig, kam den Gästen zusätzlich gelegen. Schildau verteidigte nun mit Mann und Maus das eigene Tor, da Dahlen es nun endlich verstand den Ball in den eigenen Reihen zu halten und konsequent versuchte Lücken in die Hintermannschaft der Hausherren zu reißen um den Ausgleich zu erzwingen. Zweimal (78. / 80.) hielt der Pfosten die Hausherren im Spiel, in Minute 84 verwandelte dann Kai Fischer den erhaltenen Handelfmeter souverän zum 2:2 Ausgleich. Die Schlussminuten gehörten ebenfalls den Dahlenern, die zwar Druck machten, aber den Siegtreffer bis zum Abpfiff nicht erzwingen konnten. Schlussendlich muss man aufgrund der gezeigten Leistung, speziell in Halbzeit eins, mit dem Punkt zufrieden sein und die Erkenntnis reifen lassen, dass in dieser Liga mit halber Kraft kein Spiel zu gewinnen ist. Aber zumindest blieb man auch im siebten Punktspiel in Folge ungeschlagen.
Dahlen: Föllner, Chr. Wahrig (1), Möbius, T. Wahrig, Fischer (1), Nelde, Burda, Schindler, Damm, Jähn (Schreiber), Terpitz
Schildau: Müller, D. Schubert, Hauptmann, Walther, Marko Daume, T. Möbius (1) (Marcel Daume), Kresse (1), Ruff (Schmidt), S. Schubert (Augustin), Wagner, Feiste